Die Verletzungsmisere bei den Oberliga-Handballern der SV Remshalden nimmt kein Ende: Nach dem ersten Rückrundenspiel gegen Viernheim muss sich Hendrik Wiesner einer Finger-OP unterziehen. Noch schlimmer hat’s Uli Seybold getroffen. Gerade hatte er sich wieder herangekämpft, nun hat er sich höchstwahrscheinlich erneut das Kreuzband gerissen.
SV Remshalden (12. Platz, 11:19 Punkte) – TSV Viernheim (10. Platz, 12:18 Punkte; Sonntag, 17 Uhr).
Es ist unglaublich – auch das neue Jahr beginnt für die SVR mit Personalsorgen. Dabei war die Winterpause zunächst so verlaufen, wie sich das Trainer Frederick Griesbach vorgestellt hatte. „Zunächst gab es ein relativ intensives individuelles Programm, und am 2. Januar sind wir wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.“ Vor allem im taktischen Bereich sei viel gearbeitet worden. Auch personell sah’s gut aus: Carsten Röhrle kehrte nach seinen Prüfungen (Staatsexamen) ins Team zurück, der zuvor lange verletzte Felix Holczer kam nach seinem ersten Kurzeinsatz immer besser in Form. Und Kenneth Eckstein wird wohl rechtzeitig zum Rückrundenstart wieder einsatzfähig sein.
Doch dann folgten die Hiobsbotschaften. Hendrik Wiesner, wichtigster Spieler der SVR, muss nun doch am Finger operiert werden. Wie lange er nach der Partie gegen Viernheim ausfällt, steht noch nicht fest, doch es werden wohl einige Wochen sein. Und Uli Seybold wird in dieser Saison überhaupt kein Spiel für den Aufsteiger absolvieren. Endlich schien er seinen Kreuzbandriss auskuriert zu haben, nun verletzte er sich im Training erneut schwer. „Der Verdacht lautet auf Kreuzband-, Außenband- und Meniskusriss“, sagt Griesbach. „Das ist sehr, sehr, bitter für Uli.“
Aufgrund der Ausfälle überlegen die Remshaldener, personell nachzulegen. Griesbach hätte aber auch nichts dagegen, weiterhin mit den bewährten Kräften zu versuchen, den Klassenverbleib zu sichern. Lukas Hartenstein und Joel Schwarz etwa hätten richtig gut trainiert, nun sei es an der Zeit, die Leistung auch mal im Spiel zu zeigen. Selbst will Griesbach nach Möglichkeit nicht mehr auf dem Feld stehen.
Noch einmal mit Wiesner wird die SVR alles daran setzen, das wichtige Heimspiel gegen die einen Punkt entfernten Viernheimer zu gewinnen. „Es sollte ein Sieg her“, betont Griesbach. Nicht nur wegen der Punkte, sondern auch wegen des direkten Vergleichs, der am Ende den Abstiegskampf entscheiden könnte. In der Vorrunde trennten sich die Teams 27:27.