SV Remshalden – TSV Nordheim 22:22 (13:13)
Die zahlreichen Zuschauer in der gut gefüllten Stegwiesenhalle sahen am späten Sonntagnachmittag eine äußerst zerfahrene Partie zwischen dem Tabellen Zweiten und Vierten. Lange sah der Gast aus Nordheim als der sichere Sieger aus, verlor jedoch Sekunden vor dem Ende die Nerven und schenkt Remshalden letztlich einen Punkt.
Die Gäste gingen zwar mit 1:0 in Führung, fortan beherrschten allerdings die Gastgeberinnen den ersten Spielabschnitt. Immer wieder verpasste es die SVR allerdings sich einen größeren Vorsprung zu erspielen. Zu oft scheiterten die Remshaldenerinnen an der gut aufgelegten Kathrin Gerullis im Tor der Gäste. Folgerichtig ging es, nach einer zwischenzeitlichen 12:9 Führung in der 20. Spielminute, mit 13:13 in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Remshalden die 14:13 Führung. Anschließend folgte allerdings eine Torflaute, welche zehn Minuten andauern sollte. Nordheim nutzte die Remshaldener Schwäche und zog bis auf 14:18 davon.
Wenige Minuten später hagelte es gegen die Nordheimerin Monika Naiber eine doppelte Zwei-Minuten-Zeitstrafe, welche die Gastgeber zurück ins Spiel brachte. Fünf Minuten vor Toreschluss erzielte die starke Julia Knoblauch den umjubelten 21:21 Ausgleich.
Die Schlussphase war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Nordheim legte beim 21:22 wieder vor. Im darauffolgenden Angriff verwarf Remshalden den insgesamt sechsten Strafwurf und Nordheim war in der Lage, den Sack zuzumachen. Doch auch die Gäste scheiterten, anderthalb Minuten vor dem Ende, vom Siebenmeterstrich. Remshalden vertändelte abermals den Ball und bei noch vierzig zu spielenden Sekunden hatte Nordheim die Möglichkeit, die Zeit herunter zu spielen. Die Gäste leisteten sich allerdings einen völlig indisponierten Fehlwurf und Luisa Grauer erzielte wenige Sekunden vor dem Abpfiff den umjubelten Ausgleich für Remshalden.
Die SVR scheitert gegen eine gute Nordheimer Mannschaft letztendlich an sich selbst, da zu viele Chancen nicht verwertet wurden. Dennoch erspielte sich die SVR, durch Charakterstärke und mannschaftliche Geschlossenheit, diesen Punkt.
Das Programm wird allerdings nicht leichter, denn in der kommenden Woche geht es für Remshalden zum Spitzenreiter nach Neckarsulm.
Es spielten: Melzer, Jäger; Zügel(1), Medinger(1), Kästle, K.Lehner(8/4), Görke(4), Xander(1), Koltermann, Autenrieth, Müller, Knoblauch(4), Vollmer(1), Grauer(2).