SV Remshalden – TSB Schwäbisch Gmünd 27:39 (11:18)
Im Vorfeld war die Brisanz dieses Derbys bereits ausreichend angesprochen, für beide Teams ging es um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Gmünd konnte am Ende besser mit diesem Druck umgehen, war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft und gewann am Ende deutlich und verdient mit 39:27 Toren.
Eigentlich waren alle Voraussetzungen für ein spannendes Derby gegeben: zwei Mannschaften in der Tabelle auf Augenhöhe, eine volle Halle und beste Stimmung auf den Zuschauerrängen, doch es sollte nur wenige Minuten spannend bleiben. Remshalden zeigte in den ersten Minuten geduldig ausgespielte Angriffe, legte jeweils einen Treffer vor und war auch in der Abwehr die dominierende Mannschaft. Der TSB zeigte mehrfach Unsicherheiten, die SVR konterte und lag beim 6:5 nach 12 Minuten verdientermaßen in Führung. Was sich noch in der Vorwoche als gute taktische Variante erwies, sollte den Remshaldenern diesmal zum Verhängnis werden: das Spiel mit dem siebten Feldspieler. Gmünd zeigte sich darauf vorbereitet, eroberte sich gleich mehrfach den Ball und erzielte drei Treffer aufs verwaiste Gehäuse der Gastgeber. Beim 6:9 waren die Gäste von der Ostalb im Spiel und die SVR fand keine Lösungen mehr gegen die nun sicher stehende Abwehr der Gmünder. So zogen die Gäste Tor um Tor davon und bauten ihren Vorsprung bis zur Pause auf sieben Treffer aus (11:18).
Remshalden war angezählt, die extremen Verletzungssorgen sollten sich nun deutlich bemerkbar machen. Fehlte neben Oliver Ruge, Uli Seybold und Hendrik Wiesner nun auch noch Carsten Röhrle, so war Marian Rascher nach überstandener Grippe noch nicht hundertprozentig fit. Gmünd dagegen konnte aus dem Vollen schöpfen und zog sein Spiel durch. Der SVR gelang nun quasi nichts mehr, während die Gäste, angeführt von Spielmacher Aaron Fröhlich, ihre Treffer in schöner Regelmäßigkeit erzielen konnten. Remshalden zerfiel in Einzelaktionen, die häufig nicht zum gewünschten Erfolg führten. Auch die Defensive leistete sich gleich mehrfach ungewohnte Aussetzer und ließ den Gegner völlig frei stehend zum Torwurf kommen. So nahm das Übel seinen Lauf, Gmünd war den Gastgebern in allen Belangen überlegen und sicherte sich am Ende mit dem 39:27-Erfolg die wichtigen Punkte im Kampf ums Überleben in der BWOL. Remshalden hat am kommenden Samstag in Blaustein die Chance, diese Scharte auszuwetzen und sich zwei weitere Punkte gegen den Abstieg zu sichern.
SVR: Klemm, Mühleisen; Eckstein (3), Klein (8/3), Schwarz (1), Holczer (2), Gries (2), Schweikhardt, N.Pesch, Rascher (4), Hartenstein (3), M.Pesch (3), Knück (1).
TSB: Neukamm, Fabian; Bächle (10/1), Nadarevic (2), J.Häfner (1), Leichs, Fröhlich (8/3), L.Waldenmaier (1), Schwenk (3), F.Häfner (2), Petersen (2), Leinß (1), J.Waldenmaier (7), Krauß (2).