Mit 0:10 Punkten sind die Handballer der SV Remshalden Letzter in der Baden-Württemberg-Oberliga. Die schwarze Serie muss dringend beendet werden, am besten schon in Herrenberg. Auf einer Welle der Euphorie reitet dagegen der Aufsteiger TV Bittenfeld II, die Mannschaft ist Tabellenzweiter. Im Spiel beim TSV Weinsberg soll der nächste Sieg gelingen.
SG H2Ku Herrenberg (8. Platz, 4:4 Punkte) – SV Remshalden (15. Platz, 0:10 Punkten; Samstag, 20 Uhr).
Große Verletzungssorgen, dazu ein sehr schwieriges Auftaktprogramm und eine englische Woche – Trainer Alexandr Prasolov und seine Remshaldener sind nicht zu beneiden. Doch es gibt weitere Gründe, warum das Team auch die fünfte Partie der Saison verloren hat. „Wir haben zwar besser gespielt als in den ersten Partien, aber nicht über 60 Minuten“, so Prasolov nach der 20:29-Heimpleite am Mittwoch gegen den Tabellenführer HSG Konstanz II. In der ersten Hälfte hatte das Team dank starker kämpferischer Leistung sehr gut mitgehalten (Pausenstand 11:13). Doch im zweiten Durchgang mangelte es nicht nur an der Konzentration in der Abwehr, es unterliefen auch Fehler in der Offensive.
Aufgrund der Verletzungsmisere erstmals wieder für Remshalden I gespielt haben die eigentlich schon in den Handball-Ruhestand verabschiedeten Routiniers Hendrik Wiesner und Markus Tögel, zudem stand der schmerzlich vermisste Kenneth Eckstein nach seinem Urlaub endlich auf dem Feld. Richtig weiterhelfen konnten sie der SVR aufgrund des Trainingsrückstands allerdings noch nicht. Prasolov nimmt Wiesner als Beispiel: „Hendrik kann uns was bringen, aber er braucht eine bessere Kondition. Er war richtig platt.“ Der Trainer hofft, dass die drei Spieler ihre Klasse vielleicht schon am Samstag in Herrenberg mehr zeigen können. „Die Stimmung bei uns ist zwar okay, aber alle erwarten die ersten Punkte.“
Nicht nur im Kampf um den Klassenverbleib, auch fürs Selbstvertrauen der Remshaldener wäre ein Sieg im Auswärtsspiel beim Mittelfeldteam Herrenberg Gold wert. Seine Mannschaft müsse alles dafür geben, um zu gewinnen, fordert Alexandr Prasolov. „Ich erwarte vor allem vom Rückraum ein besseres Spiel.“